Was es ist...
Die Cranio-Sacral-Therapie, deren Ursprung in der rund 150 Jahre alten Osteopathie gründet, hat in den vergangenen 25 Jahren eine starke Ausbreitung im Humanbereich erfahren. (Siehe dazu Cranio-Sacral-Therapie für Menschen / Wissenswertes). Seit etwa zehn Jahren werden zunehmend auch Tiere, insbesondere Pferde, craniosacral behandelt.
Bei dieser feinen Form der Arbeit am Körper konzentriert sich der Behandelnde vorrangig auf den primären Atemrhythmus, der auch als craniosacraler Puls oder Welle bezeichnet wird. Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein bewegen sich ständig in einem pulsierenden Rhythmus. Er entsteht durch das gezeitenähnliche An- und Abschwellen der Hirnflüssigkeit (Liquor) beim Durchfliessen des craniosacralen Systems, welches aus Schädelknochen, Kreuzbein und Hirnhäuten gebildet wird. Diese craniale Welle, die beim Pferd etwas langsamer schwingt als beim Menschen, ist mit einem sanften Druck von etwa 3-5 Gramm ertastbar.
Ist der freie Fluss des Liquors gestört, kann es zu Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, des Nervensystems und der Psyche des Pferdes kommen. Auslösende Faktoren können sowohl Spannungen im Bereich des Membransystems, als auch mechanische Einschränkungen des knöchernen Systems sein.
Die craniosacrale Arbeit mit ihren nicht-invasiven Techniken wird von Pferden im Allgemeinen sehr gut angenommen: Das feine Einfühlen und Wahrnehmen entspricht offenbar dem hochsensiblen Wesen dieser Tiere. Die Cranio-Sacral-Therapie hat sich als eine hervorragende Behandlungsmethode erwiesen und ermöglicht einen effektiven Zugang, um die Problematik eines Pferdes besser erkennen, verstehen und lösen zu können.